Geschwisterliebe – Geheimnisse einer starken Bindung im Familienalltag

Geschwisterliebe

Hast du dich jemals gefragt, was die besondere Verbindung zwischen Geschwistern ausmacht? In diesem Artikel teile ich als Mutter meine Erfahrungen und Tipps zum Thema Geschwisterliebe und wie sie das Familienleben beeinflusst. Als Mutter vierer Kinder mit unterschiedlichen Altersunterschieden kenne ich die Herausforderungen und Freuden, die eine Geschwisterbeziehung mit sich bringt. Geschwister können so unterschiedlich sein, trotz ähnlicher Umgebung und Interessen. Meine Schwester und ich sind ein lebendiges Beispiel dafür. Während unserer Kindheit haben wir zwar nicht viel gestritten, aber unsere Persönlichkeiten waren grundverschieden. Heute haben wir ein gutes Verhältnis, dennoch haben wir unsere eigenen Wege gefunden.

Faszinierende Interaktionen: Beobachtungen aus dem Familienalltag

Es ist faszinierend zu beobachten, wie Geschwister miteinander interagieren. Als Mutter habe ich auch erlebt, wie manche Kinder mehr Aufmerksamkeit und Nähe einfordern als andere. Ein solcher Fall war meine dritte Tochter, die schon als Baby die Stillzeit nur mit mir verbringen wollte. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einem Kind, das leicht mit ihren Geschwistern auskam und mit allen gut klarkam.

Umgang mit Konflikten: Anerkennung und Lob als Schlüssel für mehr Geschwisterliebe

Konflikte zwischen Geschwistern sind normal auch bei starker Geschwisterliebe und können vielfältige Ursachen haben. Manchmal hatte eines meiner Kinder das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, wie mein ältester Sohn, als ich das jüngste Kind für das ordentlich hingestellte Schuhpaar lobte. Er fühlte sich benachteiligt, weil er ebenfalls immer seine Schuhe ordentlich hinstellte. In dieser Situation erkannte ich, wie wichtig es ist, auch seine Bemühungen anzuerkennen und zu loben, um eine ausgeglichene Atmosphäre zu schaffen.

Spielerische Lösungen: Gemeinsame Abenteuer und Rollenspiele

Heutzutage spielen meine beiden jüngsten Kinder am meisten miteinander, aber auch sie haben manchmal Konflikte, vor allem um ihre Spielsachen. In einer solchen Situation habe ich ihnen vorgeschlagen, die Spielsachen jeweils mitzunehmen und den anderen zu besuchen. Sie sollten nicht ihre Spielsachen vermischen, sondern sie nach dem Besuch wieder zurück in ihr Zimmer bringen. Diese Idee funktionierte hervorragend und wurde zum Auftakt eines tollen Rollenspiels.

Individuen mit Liebe und Unterstützung stärken

Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es normal ist, wenn Geschwister nicht immer perfekt miteinander auskommen. Jedes Kind ist ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Persönlichkeiten. Es ist daher nicht immer möglich, Konflikte zu vermeiden. Als Eltern können wir jedoch eine wertschätzende und unterstützende Atmosphäre schaffen, in der sich jedes Kind geliebt und akzeptiert fühlt.

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Keine bevorzugte Behandlung: Gleiche Wertschätzung für jedes Kind

Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt für die Geschwisterbeziehung, ist die Wertschätzung und Behandlung jedes Kindes innerhalb der Familie. Es ist mir in meiner Arbeit mit anderen Eltern aufgefallen, dass einige von ihnen klare Lieblingskinder zu haben scheinen oder ihre Aufmerksamkeit (zu) stark vom Alter abhängig machen. Doch meiner Meinung nach ist das ein absolutes No-Go. Jedes Kind, egal ob älter oder jünger, sollte gleich geschätzt und respektiert werden, ohne dass eines bevorzugt wird.

Für die Stärkung der Geschwisterliebe ist es als Eltern wichtig, sich bewusst zu sein, wie unsere Handlungen und Entscheidungen die Familienkonstellation beeinflussen. Wenn ein Kind das Gefühl hat, dass es weniger geliebt oder weniger wichtig ist als seine Geschwister, kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Es kann zu einem Ungleichgewicht in der Beziehung der Geschwister untereinander kommen und die Harmonie in der Familie beeinträchtigen. Die Geschwisterliebe leidet.

»Eine ungleiche Behandlung kann die Geschwisterbeziehung übers ganze Leben hinweg belasten«

Muriel Urech Tsamis, Bloggerin & Coach

Oft versucht der andere Elternteil, diese Ungleichheit auszugleichen, aber das führt meist nur zu einer noch instabileren Balance. Es ist daher wichtig, dass beide Elternteile an einem Strang ziehen und sich aktiv darum bemühen, jedem Kind die gleiche Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge zukommen zu lassen.

Ich lade dich nun dazu ein, einen Moment innezuhalten und zu reflektieren: Wie ist es bei dir und deiner Familie? Behandelst du deine Kinder alle gleich? Wenn nicht, was könntest du tun, um sicherzustellen, dass jedes Kind sich gleichermassen geliebt und geschätzt fühlt?

Es ist wichtig daran zu arbeiten, eine positive und liebevolle Familienatmosphäre zu schaffen, in der sich jedes Kind in seiner Einzigartigkeit akzeptiert und geliebt fühlt. Denn am Ende des Tages sind es die starken Bande zwischen den Geschwistern und die bedingungslose elterliche Liebe, die uns als Familie zusammenhalten.

Weiterführende Impulse und Tipps zur Geschwisterliebe

Für weiterführende Impulse und praktische Tipps, wie du als Elternteil eine starke Geschwisterbeziehung unterstützen und die Geschwisterliebe fördern kannst, empfehle ich dir meinen Artikel Geschwisterliebe fördern – Praktische Tipps für eine starke Geschwisterbeziehung. Dort findest du wichtige Tipps und Erfahrungen, die dir helfen können, eine liebevolle und harmonische Geschwisterbeziehung zu fördern.

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Büchertipps:

  1. “Geschwister – Rivalen und Verbündete: Die längste Beziehung unseres Lebens” von Michael Grose
  2. “Starke Geschwister – entspannte Eltern: Geschwisterbeziehungen verstehen und unterstützen” von Jesper Juul
  3. Geschwister als Team: Ideen für eine starke Familie” von Nicola Schmidt

Quellen:

  1. Dunn, J., & Munn, P. (1986). Siblings and the development of prosocial behavior. International Journal of Behavioral Development, 9(3), 265-284.
  2. McHale, S. M., Updegraff, K. A., & Whiteman, S. D. (2012). Sibling relationships and influences in childhood and adolescence. Journal of Marriage and Family, 74(5), 913-930.
  3. Brody, G. H., & Stoneman, Z. (1987). Sibling relationships in middle childhood. Monographs of the Society for Research in Child Development, 52(3), 1-104.

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