Testosteron und die Pubertät bei Jungen: Warum es mehr als nur körperliche Veränderungen bewirkt

Pubertät bei Jungen

Die Pubertät ist eine entscheidende Lebensphase, die nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen betrifft. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Pubertät bei Jungen beschäftigen und auf verschiedene Aspekte eingehen: von der Rolle des Testosterons über die Veränderung der Beziehung zwischen Sohn und Mutter bis hin zu Schlafveränderungen und der Rollenverteilung in der Familie.

Das verschwiegene Thema: Was über die Pubertät bei Jungen kaum besprochen wird und wie wir es verstehen können

Du bist gespannt darauf, was kaum jemand weiss und worüber kaum jemand schreibt? Dann lass mich dir etwas Aufregendes verraten! In diesem Artikel werde ich ausführlich die Auswirkungen des modernen Lebensstils auf das Testosteronlevel junger Männer beleuchten. Die Erkenntnisse, die ich durch meine Recherche gewonnen habe, sind bahnbrechend und könnten uns als Mütter dabei helfen, besser mit den Herausforderungen dieser Phase umzugehen. Sei bereit für überraschende Enthüllungen und praktische Tipps, die dein Verständnis über die Pubertät bei Jungen aber auch eure Beziehung zum Partner und Arbeitskollegen revolutionieren werden!

Testosteron: Die treibende Kraft der Veränderung

Während der Pubertät erleben Jungen einen Anstieg des Hormons Testosteron, das massgeblich für die körperlichen und emotionalen Veränderungen verantwortlich ist. Es beeinflusst nicht nur die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und das Muskelwachstum, sondern auch die Haarverteilung am Körper. Zudem spielt Testosteron eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Geschlechtsmerkmalen und der Stimme.

Testosteron wirkt nicht nur körperlich

John Gray betont, dass Testosteron eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Jungen und jungen Männern spielt. Neben den körperlichen Veränderungen beeinflusst Testosteron auch ihr Verhalten und ihre Emotionen. Es ist ein entscheidender Faktor für ihre Wettkampfbereitschaft, ihren Ehrgeiz und ihre Risikobereitschaft. Ein angemessener Testosteronspiegel kann dazu beitragen, dass sich Jungen zufrieden, glücklich und selbstbewusst fühlen.

Heutige junge Männer haben tiefere Testosteronspiegel

Allerdings hat Gray darauf hingewiesen, dass heutige junge Männer im Vergleich zu früheren Generationen einen signifikanten Rückgang des Testosteronspiegels aufweisen. Dies wird teilweise auf den modernen Lebensstil zurückgeführt, der durch stressige Umweltfaktoren, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel geprägt ist. Die Auswirkungen dieses geringeren Testosteronlevels können sich auf das Verhalten und die emotionale Gesundheit junger Männer auswirken.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Hormonspiegel individuell variieren kann und nicht alle Jungen denselben Testosteronspiegel aufweisen. Dennoch hat das Wissen um die Bedeutung von Testosteron und die Auswirkungen des modernen Lebensstils auf dessen Spiegel dazu beigetragen, dass Mütter ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen haben, mit denen ihre Söhne während der Pubertät möglicherweise konfrontiert sind. Durch dieses Wissen können Mütter ihre Söhne besser unterstützen und begleiten, um eine gesunde und positive Entwicklung in dieser wichtigen Lebensphase zu fördern.

Die Veränderung der Beziehung zwischen Sohn und Mutter während der Pubertät bei Jungen

Während der Pubertät kommt es zu einer wichtigen neurobiologischen und psychologischen Entwicklung, die das Bedürfnis der Söhne nach einer Abgrenzung von ihren Müttern erklärt (Nelson et al. (2017)). Während der Pubertät vollzieht sich eine bedeutende Veränderung in der Beziehung zwischen Müttern und ihren Söhnen. Die einst so enge Bindung scheint sich zu lockern, und unsere Söhne beginnen nach und nach ihre Unabhängigkeit zu suchen. Für viele von uns Müttern kann diese Phase verwirrend und emotional belastend sein. Es fühlt sich an, als ob unser geliebter Sohn uns langsam “loslässt”. Doch hier ist ein wichtiger Punkt, den wir erkennen sollten: Die Ablösung von der Mutter ist ein natürlicher und gesunder Schritt im Entwicklungsprozess unserer Söhne.

Studien zeigen die Wichtigkeit des Prozesses der Ablösung

Studien, wie die von Nelson et al. (2017), haben gezeigt, dass diese Ablösung ein wichtiger Bestandteil des Reifungsprozesses ist. Während dieser Zeit suchen Jungen nach Autonomie und Selbstständigkeit, um ihre Identität zu formen und sich von ihren Eltern zu differenzieren. Es mag uns als Liebesentzug oder schrecklich erscheinen, aber in Wirklichkeit ist es ein Zeichen dafür, dass unser Sohn auf dem Weg ist, zu einem eigenständigen und selbstbewussten jungen Mann heranzuwachsen.

Wie können wir als Mütter besser damit umgehen und unsere Bindung stärken? Das ist eine Frage, die viele von uns beschäftigt und die ich Blogbeitrag Die Ablösung von der Mutter: Eine Herausforderung der Pubertät für Söhne? Tipps, wie du die Bindung stärken kannst ausführlich behande. Mit einem tieferen Verständnis der Ablösungsphase und praktischen Tipps können wir unseren Söhnen in dieser herausfordernden Zeit liebevoll zur Seite stehen und unsere Verbindung vertiefen.

Diese Phase wird oft als “psychologische Geburt des Jungen” bezeichnet und wurde von dem Psychologen und Paartherapeuten Dr. John Gray eingehend erforscht.

Ablösung von der Mutter während der Pubertät bei Jungen

Jungen entwickeln ein stärkeres Bedürfnis nach Autonomie und lösen sich von der engen Bindung an die Mutter. Diese Phase kann für Mütter herausfordernd sein, da sie möglicherweise das Gefühl haben, an Bedeutung zu verlieren. Es ist wichtig, diese Veränderung als normalen Teil des Entwicklungsprozesses zu akzeptieren und ihren Söhnen Raum zu geben, sich zu entfalten. Denn diese Ablösung von der Mutter vom kleinen Jungen zum Mann muss der Sohn für sein Wohlbefinden machen.

Veränderungen im Gehirn beeinflussten Verhalten und Beziehungen

Laut John Gray vollzieht sich in der Pubertät ein tiefgreifender Prozess der Neuverdrahtung des Gehirns, der das Verhalten und die Beziehungen der Jugendlichen massgeblich beeinflusst. Während dieser Zeit werden bestimmte Bereiche im Gehirn, einschliesslich des limbischen Systems, das für Emotionen und Triebverhalten zuständig ist, verstärkt entwickelt. Gleichzeitig reifen die präfrontalen Cortexbereiche, die für die rationale Entscheidungsfindung und die Kontrolle impulsiver Handlungen verantwortlich sind, noch nicht in demselben Masse.

Diese Ungleichheit zwischen den sich entwickelnden Gehirnregionen führt dazu, dass Jugendliche während der Pubertät vermehrt von ihren Emotionen und Impulsen gesteuert werden. Das Testosteron, das in dieser Lebensphase verstärkt ausgeschüttet wird, verstärkt diese Effekte zusätzlich und kann zu einer erhöhten Risikobereitschaft, impulsivem Verhalten und intensiven emotionalen Schwankungen führen.

Diese Veränderungen haben eine evolutionäre Grundlage, da sie es den heranwachsenden Jungen ermöglichen, sich von ihren Müttern abzulösen und ihre eigene Identität als Mann zu entwickeln. Eine gewisse Distanz zu den Eltern ist für die psychische Entwicklung notwendig, da sie den Jungen dabei unterstützt, eine eigene Persönlichkeit und Autonomie zu entfalten.

Auch interessant dazu der Artikel, den ich für NAU geschrieben habe: Wenn der Teenager nicht mehr reden will

Abgrenzung bedeutet nicht Ablehnung

Ganz wichtig zu verstehen für uns Mütter in dieser Zeit, auch wenn es uns schwerfällt, ist, dass diese Abgrenzung keine Ablehnung der Mutter oder der Eltern im Allgemeinen bedeutet, sondern ein notwendiger Schritt hin zu einer gesunden und eigenständigen Identität. Während dieser Zeit ist es für Mütter lohnend, Verständnis und Geduld zu zeigen, ihre Söhne zu ermutigen und zu unterstützen, während sie ihren eigenen Weg finden und ihre Identität festigen. Eine liebevolle und unterstützende Begleitung durch diese Phase kann dazu beitragen, eine enge Bindung zwischen Mutter und Sohn auf einer neuen, erwachseneren Ebene zu stärken.

Schlafveränderungen und Rollenverteilung in der Familie

Die Pubertät bringt häufig Schlafveränderungen mit sich, da der Schlaf-Wach-Rhythmus bei Jugendlichen verschoben wird. Dies kann zu späteren Einschlafzeiten führen und den Schlafbedarf beeinflussen. Eltern sollten Verständnis für diese Verschiebungen aufbringen und eine angemessene Schlafhygiene fördern.

Darüber hinaus kann sich in der Pubertät die Rollenverteilung in der Familie verändern. Jungen möchten möglicherweise mehr Unabhängigkeit und Verantwortung übernehmen. Es ist wichtig, eine Balance zwischen loslassen und unterstützen zu finden, um ihnen bei der Entwicklung ihrer Identität und Selbstständigkeit zu helfen.

Testosteronmangel bei jungen Männern

Studien deuten darauf hin, dass heutige junge Männer im Vergleich zu früheren Generationen einen signifikanten Rückgang des Testosteronspiegels aufweisen könnten. John Gray, Autor des Buches “Mars, Venus und Eros. Männer lieben anders. Frauen auch (Mars and Venus In the Bedroom)” behauptet sogar, dass junge Männer bis zu 40% weniger Testosteron haben könnten. Dieser Rückgang wird oft mit dem modernen Lebensstil, Stressfaktoren und Umweltbelastungen in Verbindung gebracht. Seit dem ich das weiss, hat sich mein Bewusstsein gegenüber meinem Sohn in der Pubertät verändert. Ich kämpfe nicht mehr, sondern unterstütze ihn adequat.

Die Auswirkungen von Testosteron auf Männer

Testosteron spielt nicht nur eine entscheidende Rolle bei der körperlichen Entwicklung, sondern beeinflusst auch die mentale Verfassung junger Männer. Es ist bekannt, dass Testosteron Männer wettkampfbereit, zufrieden und glücklich machen kann. Ein niedriger Testosteronspiegel könnte sich daher auf die Stimmung und das Selbstbewusstsein auswirken.

Als Mütter können wir durch das Verständnis der Veränderungen, die in der Pubertät bei Jungen auftreten, besser mit den Herausforderungen umgehen. Indem wir eine unterstützende und verständnisvolle Rolle einnehmen, können wir unseren Söhnen dabei helfen, eine positive Entwicklung durch diese aufregende Zeit des Wandels zu machen.

Männergruppe
Männer & Jugendliche / Quelle: Unsplash

Hormone und ihr Einfluss auf unsere Gesellschaft – ein interessantes Thema

Abschliessend kann ich sagen, dass das Thema Testosteron und die anderen Hormone wie Oxytocin und Östrogen mich unglaublich fasziniert und seit einigen Jahren nicht mehr loslässt. Durch meine intensive Recherche und das Verschlingen von Literatur habe ich ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen dieser Hormone auf die Entwicklung und das Verhalten von Jungen und Mädchen während der Pubertät gewonnen.

Trotz des boomenden Themas Gleichstellung und die damit oft verlangte Auflösung von Stereotypen bin ich davon überzeugt, dass es körperlich bedingte Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Und die spielen auch in der Pubertät eine wichtige Rolle. Ich gehe nun mit einem neuen Blickwinkel an diese Themen heran und möchte in Zukunft weitere Beiträge zum Thema Hormone und deren Einfluss auf die Geschlechterdynamik und Gleichstellung verfassen.

Es ist wichtig, dass wir uns mit diesen Themen auseinandersetzen und ein Bewusstsein für die biologischen und sozialen Aspekte der Geschlechterentwicklung entwickeln. Indem wir uns mit fundierten Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen befassen, können wir unsere Kinder besser verstehen und unterstützen, wenn sie durch die aufregende Phase der Pubertät gehen.

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Komplexe Zusammenhänge der Hormone – Welche Auswirkungen?

Lasst uns gemeinsam offen und neugierig bleiben, um mehr über die komplexen Zusammenhänge von Hormonen, Entwicklung und Geschlechterdynamik zu erfahren. Es gibt noch so viel zu entdecken, und ich freue mich darauf, in meinen zukünftigen Beiträgen mehr Einblicke und Erkenntnisse zu teilen. Zusammen können wir einen positiven Beitrag leisten, um unsere Kinder in ihrer individuellen Entfaltung zu unterstützen und eine inklusive und aufgeschlossene Gesellschaft zu fördern. 🌟📚💪

Quellen:

  • Carskadon, M. A. (2011). Sleep in adolescents: the perfect storm. Pediatric Clinics of North America, 58(3), 637-647. doi: 10.1016/j.pcl.2011.03.003.
  • Gray. J. (1995) Mars, Venus und Eros. Männer lieben anders. Frauen auch (Mars and Venus In the Bedroom.
  • Kerr, M. et al. (2010). Changes in autonomy, conflict, and cohesion from adolescence to emerging adulthood: a longitudinal study of African American and European American families. Child Development, 81(2), 494-510. doi: 10.1111/j.1467-8624.2009.01411.x.
  • Nair, R. et al. (2014). Testosterone – its role in development of mood disorder: a review. Asian Journal of Psychiatry, 12, 1-8. doi: 10.1016/j.ajp.2014.02.007.
  • Nelson, L. J. et al. (2017). Mothers’ and Sons’ Closeness and Conflict During Adolescence: The Moderating Role of Child Negative Affect. Journal of Research on Adolescence, 27(2), 330-341. doi: 10.1111/jora.12268.
  • Ongaro C. et al. (2018). Hormonal Regulation of Human Female Reproductive Development and Function. Frontiers in Endocrinology, 9, 768. doi: 10.3389/fendo.2018.00768.
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