Hast du das Zeug zur Supermom?

Supermom

Bevor wir Kinder haben, scheint alles so einfach: Die Kinder werden wie Engelein aussehen, ich als Mama werde endlich ausgeruht ausschauen, da ich ja Mutterschutz haben werde und nicht arbeiten muss, der Mann wird in der Nacht auch aufstehen und das Kind hören, etc. Alles Vorstellungen, die schlussendlich kaum machbar sind.

Supermom und Superdad sein möchte jede und jeder! Man stellt sich das irgendwie so romantisch, schön und machbar vor. Doch was bedeutet dies überhaupt?

Mit diesem Beitrag zum Thema #SuperMom der Blogparade Swiss Blog Family 2018 gewann ich den 3. Preis!

Lese dazu den Beitrag: Blog Award gewonnen – Mein Blogging-Erfolg nach knapp 1 Jahr!

Die Mutterrolle in unserer Gesellschaft

In unserer Gesellschaft ist Mami sein eigentlich eine Rolle, die man anpeilen sollte, wenn man in finanziell gut abgesicherter Lage ist, eine Ausbildung abgeschlossen hat, etc. Mit wenigen Worten: Kinder muss man sich leisten können. Wir definieren uns oft durch ein schönes Zuhause – am besten ein grosses Eigenheim, schicke Kleider und den neusten Schrei an Spielzeugen.

Doch Mami sein, das geht auch anders: Betrachtet man in Schwellen- oder Drittweltländern die Mütter, so scheint deren Welt gar nicht so perfekt. In Armut lebend, wachsen viele Geschwister in Grossfamilien miteinander auf. Die Mütter stillen ihre Kinder bis ins Kleinkinderalter, wenn ein Kind erkrankt müssen sie das Kind ins Spital tragen, welches oft mehr als einen Tagesmarsch weit entfernt ist. Wie krass ist dies, dass dein Kind eventuell stirbt, weil du nicht weisst, was es hat oder weil du es nicht rechtzeitig ins Spital schaffst? Wie wäre es, wenn du nicht genug Essen für deine Kinder kochen kannst?

Du fragst dich nun, sind das beneidenswerte Zustände? Nein! Natürlich nicht! Jedoch bringen die uns wieder in die Realität zurück. Uns als Mütter der Industrienationen geht es einfach zu gut. Wir wissen gar nicht, wie es ist ums Überleben zu kämpfen! Wir wissen nicht, wie es ist, uns körperlich und seelisch aufzugeben für unsere Familie. Stattdessen schauen wir viel zu oft über unseren Tellerrand, schauen was die anderen tun und messen uns daran, lehnen es ab oder verurteilen es sogar! Die verlorene Energie wäre besser in unserer Familie und unserem eigenen Wohlergehen investiert!

Meine persönliche Erfahrung als Mutter

Ich persönlich bin sowohl relativ früh Mutter geworden (mit knapp 24), habe keinen 0815-Lebenswandel, habe 4 Kinder, bin Working Mom, führe eine sogenannte Mischehe und zu alle dem habe ich meinen Blog. Seit ich mich erinnern kann, bin ich immer wieder mit Kritik, Ablehnung, Gestichel, etc. konfrontiert.

Anfangs war es, dass ich für einige ein Grünschnabel war, dann war es wieder unsere Auswanderung nach Griechenland, dann, dass ich Working Mom bin, dann, dass unser Sohn als hochbegabter anecken kann, dann, dass ich anfangs keine steifen Essenszeiten einführte, etc. Immer gab es was, worüber sich irgendjemand aufregen konnte und dies mir einmal mit mehr und einmal mit weniger Takt unter die Nase reiben musste.

Doch wisst ihr was? Erstens, kann man es gar nicht allen recht machen, zweitens, habe ich gar nicht nach der Meinung der anderen gefragt und drittens war (und bin ich) – Gott sei Dank – immer so schwer beschäftigt, dass ich mich nicht um viel mehr als meine eigene Familie, meine Nahestehenden, mein Blog und meine Arbeit kümmern kann.

Das ist auch gut so.

Ich bin wahnsinnig froh, dass ich als Frau und Mutter mich nicht “nur” ums Überleben meiner Familie kümmern muss, sondern, dass ich zur Schule gehen konnte und dass ich mental tagtäglich sehr gefordert bin. Die Bemühungen unserer vorgehenden Generationen um Gleichstellung, resp. Gleichberechtigung und Emanzipation hat uns Frauen und Mütter viel gebracht. Wir sind in der Lage unser Lebensglück in die eigene Hand zu nehmen. Selbstverständlich gibt es noch viel festgesteckte Rollen und Regeln zu überwinden, aber im Grossen und Ganzen sind wir für uns selbst verantwortlich.

Was ist den eine Supermom oder ein Superdad?

Mit der Geburt des ersten Kindes verfallen leider die meisten direkt in alte Rollenmuster: Die Mutter übernimmt den Haushalt und die Verantwortung übers Kind und der Vater wird per se zum Ernährer. Wer als Mama seine Rolle perfekt beherrscht und den Spagat zwischen traditioneller Erwartung an eine Mutter, wie auch das moderne Multitasking hinkriegt, ist nun die Supermom? Oder der Vater, der zwar die Brötchen verdient, bei der Arbeit dabei immer top drauf ist und dafür abends Nachdienst leistet, wenn ein Kind krank ist, ist gleich der Superdad?

Ist es nun an dir und an mir aufzuräumen mit den fixen Rollenmustern, die noch tief in uns verwurzelt sind, auch wenn wir eigentlich modern sein möchten. Die Voraussetzungen jeder Familie sind so individuell, dass wir eigentlich nicht über Rollen diskutieren sollten. Unsern Kindern ist die Rollenverteilung so ziemlich egal.  Sie brauchen als erstes Urvertrauen, danach kommen Aufmerksamkeit, Fürsorge, Geborgenheit und erst als letztes materielle Dinge. Wer ihnen diese Grundwerte liefert, ist nicht so entscheidend, aber dass sie diese erhalten schon. Wegen materiellen Dingen müssen wir uns nicht gesondert Gedanken machen, denn bei uns in der Schweiz ist in der Regel die ökonomische Lage für Familien ausreichend.

Gemäss der Shell-Jugendstudie 2015 erwähnen Jugendliche folgende Werte in einer Familie besonders: die Familie, den Respekt, die Freiheit und die Anerkennung. Warum verpuffen wir denn unsere Energie auf die äusseren (unnützen) Werte einer Rolle?

So, die Rollenverteilung aussen vor gelassen: wer ist nun eine Supermom oder ein Superdad?

Die Supermom hat Superkräfte!

Jede Mama, die für ihre Kinder da ist, ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt, sie aber auch individuell begleitet und einfach für sie da ist, wenn die Kinder sie brauchen (nicht quantitativ, sondern qualitativ) ist in meinen Augen eine Supermom! Manchmal kommt alles zusammen: Das Kind hat eine schwierige Phase, der Ehemann besonders viel im Ausland unterwegs und der Schlafmangel nagt an einem. Dem Kind kann dies wiederum egal sein. Die Supermom nimmt ihre Rolle aber wahr: Sie versucht die gegebenen Umstände zu optimieren. Sie schafft es immer wieder Lösungen zu finden. Manchmal entwickelt sie auch Superkräfte – aber nicht immer. Tut sie es jedoch, dann fühlt sie sich für einen kurzen Moment als Supermom!

Wir brauchen moderne Mutterbilder

Wir Mamas benötigen ein modernes Mutterbild, welches nicht durch Selbstlosigkeit und teilweise Frust gezeichnet ist, dafür mit dem Frauenbild von der heutigen Zeit Schritt hält: Die Familie ist ein wichtiger Bestandteil – dabei dürfen die eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Mamas sind nur stark, wenn sie auch über die Kraft verfügen, die sie brauchen. Sie müssen regelmässig Kraft tanken können.
So kann die Supermom ihren Kindern das entgegen bringen, was die Jugendlichen der Shell-Studie 2015 angeben: Die Mehrheit braucht Verständnis, konkrete Zuwendung bei den Dingen, die sie im Alltag, im Beruf, zuhause und in der Gesellschaft erleben. Auf dem Weg ins Erwachsenenleben benötigen Kinder positive emotionale Unterstützung, wie auch beständigen Rückhalt.

Bitte nimm dir das zu Herzen, was ich hier schreibe: Verliere ab sofort keine Zeit und Energie mehr in unnütze Vergleiche oder Frust. Beherzige dein eigenes Ich und die anderen Mütter und Väter und tue Gutes: Bringe Verständnis auf, unterstütze bei Schwierigkeiten oder gehe einfach nur lächelnd durch die Welt! Ich verspreche dir, du wirst dich und deine Umwelt ganz neu wahrhaben! Die Kraft, die du gewinnst, kannst du dann wiederum in deine eigene Familie stecken!

Nun bist du super gewappnet zur Supermom!

Dieser Artikel enstand im Zusammenhang mit der Swiss Blog Family, dem Blogger-Event des Jahres, der am 10. November 2018 zum 3.Mal in Basel stattfand. Die Swiss Blog Family rief zusammen mit ihrem Sponsor Philips Avent zur Blogparade auf. Philips Avent begleitet mit ihren Produkten viele Familien von Geburt bis ins Erwachsenenalter. Ich gewann mit meinem Beitrag den 3. Platz! Ich bin super stolz!

#blogparade #supermomdad #philipsavent #philips

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8 Kommentare

  1. 4. November 2018 / 14:13

    Immer wieder gut zu lesen/hören, wie gut es uns eigentlich geht. Danke dir für deinen Blogbeitrag!

    LG, Victoria

    • Muriel
      Autor
      4. November 2018 / 17:10

      Danke dir Victoria! Ja, ich glaube es ist gut immer wieder mal daran zu denken! ?

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