Aufräumen schafft Erleichterung: Haptik

Aufräumen - Haptik

Haptik bedeutet Anfassen. Was hat das mit Aufräumen zu tun? In der letzten Folge zum Aufräumen und Ausmisten ging es ums Kategorisieren der Dinge. Heute geht es um den nächsten Schritt – nämlich ums klar Werden, was wir behalten möchten und was nicht. Es ist oft eine emotionale Sache. Mit dem Gegenstand, der uns eigentlich nur im Weg herumsteht, verbindet uns einiges.

Haptik ist wichtig beim Aussortieren

Die Japanerin Marie Kondo mit ihrer Methode dem Magic Cleaning – dem Aufräumen, das Erleichterung schafft, schenkt den Gefühlen Bedeutung. Nach dem Tempo machen beim Aufräumen, ging es übers Kategorisieren und dann ans Anfassen, resp. Haptik. Sie empfiehlt dies für alle Gegenstände.

Aufräumen schafft Erleichterung – Folge 3: Anfassen, also Haptik!

Die beim Kategorisieren unnütz herum stehenden Gegenstände hast du nun in einem Raum gesammelt. Die gilt es nun auszusortieren. Du erinnerst dich, wir versuchen so viele Dinge wie möglich los zu werden, damit du dir dein Leben im Allgemeinen erleichterst.

Für mich ist es schwierig Dinge zu entsorgen oder Gegenstände weiter zu geben. Bis zum Kategorisieren geht das bei mir auch sehr leicht. Doch sobald ich zum Aussortieren oder Wegwerfen komme, bin ich sehr emotional. Irgendwie empfinde ich eine gewisse Trennungsangst. Ich schwelge in Erinnerungen und denke so oft daran, dass ich den Gegenstand vielleicht irgendwann wieder einmal benutzen könnte. Doch meistens ist es nicht so. Seit ich die Methode “Magic Cleaning” von Marie Kondo kenne, fällt es mir um einiges leichter. Die Haptik spielt darin eine wichtige Rolle:

Es geht nun Schritt für Schritt ans Anfassen:

  1. Bereite drei Kisten (oder Säcke) vor. Die erste Kiste für die Lieblingsgegenstände bekommt deine Lieblingsfarbe. Die zweite Kiste erhält die graue Farbe. Die dritte Kiste erhält die Farbe rot (ausser, wenn das deine Lieblingsfarbe wäre). Am einfachsten ist, wenn du immer die gleichen Kisten nimmst und du sie einmal anmalen musst. Als Alternative kannst du auch drei gleiche Kisten nehmen und sie mit farblich unterschiedlichen Etiquetten versehen.
  2. Haptik: Nimm eine Sache in die Hand, fasse sie an, schaue sie an. Hier kannst du das Hirn ausschalten, die Japanerin Maria Kondo rät auf das Körpergefühl zu achten. Wie fühle ich mich mit dem Gegenstand? Zieht er mich runter, werde ich verspannt oder sagt jeder Körperteil “Ja”? Liebst Du den Gegenstand?
  3. Wir behalten nur die Gegenstände, die dir beim Anfassen ein gutes Gefühl geben und die, welche du wirklich magst. Alle die erhalten einen klaren Platz in unserem Zuhause. Diese Gegenstände sortierst du in die Kiste mit deiner Lieblingsfarbe.
  4. Die anderen Gegenstände, die du durchs Anfassen nicht so stark magst, die kommen in die graue Kiste. Denk daran, die Gegenstände durch die Haptik zu beurteilen, nicht durch emotionale oder finanzielle Aspekte.
  5. Die dritte Kategorie von Gegenständen, die dich beim Anfassen runterziehen oder dich an eine negative Situation oder Person mahnen, die tust du eindeutig weg. Du kannst es einfacher machen, in dem du dich von den Gegenständen verabschiedest. Zum Beispiel: “Liebes Foto, gerne schaute ich dich an, du warst lange bei mir. Nun aber ist die Zeit gekommen, wo ich dankend Abschied nehme von dir, denn ich habe mich weiterentwickelt”.
  6. Im letzten Schritt nimmst du die graue Kiste, verstaust sie im Keller und schreibst das Datum drauf. Wenn du diese Dinge in höchstens 6 Monaten nicht vermisst, werden sie weggegeben/-geworfen.

Die Kunst des Loslassens: Emotionaler und finanzieller Ballast

Es wird besonders aufschlussreich, wenn man nach sechs Monaten eine längst vergessene Kiste öffnet. In meinem Fall war es überraschend unkompliziert, mich von 90% der Inhalte zu lösen – eine emotionale Befreiung. Interessanterweise kommt dann oft die finanzielle Betrachtung ins Spiel. Vor allem bei Gegenständen, die ursprünglich viel gekostet haben, zögere ich gelegentlich. Hier finde ich es besonders wertvoll, jemanden in meinem Umfeld zu haben, dem ich diese Dinge anvertrauen kann, jemanden, der sie schätzt und nutzt.

In der nächsten Folge erfährst du, was du mit der Lieblingskategorie machen kannst. Diese Kategorie enthält oft tolle Erinnerungen, die du behalten möchtest.

Wenn du die ganze Serie lesen möchtest, so empfehle ich dir hier vorbeizuschauen:

Magic Cleaning – Löst jedes Chaos – Lerne es einfach und verbessere deine Lebensqualität
Aufräumen schafft Erleichterung – Tempo – Eine schnelle Routine hilft dir
Aufräumen schafft Erleichterung – Kategorisieren – Alles an einem Ort
Wie du in kurzer Zeit mit minimalem Zeitaufwand zu einem aufgeräumteren Zuhause kommst

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